Fälschung, die ~


Absichtliche, nachträgliche Veränderung von Form, Bauart, Farbgebung und/oder Beschriftung alter Stücke mit dem Ziel, durch vorgetäuschte Echtheit Wertsteigerungen zu erzielen. E sind meist aufwendige Arbeiten, die nur für Spitzenstücke lukrativ sind. Bei Massenware lohnt sich eine E nicht! Für den Sammler heißt das: ungewöhnliche oder seltene Angebote eingehend prüfen, wenn möglich durch direkten Vergleich mit identischen Stücken. Katalogabbildungen sind nur eine Hilfsmaßnahme. Checkliste:
  Passen alle Einzelteile zueinander, gibt es Abweichungen in Materialform und  stärke?
  Sind vorhandene Lötverbindungen alt oder neu?
  Sind Blechverlappungen stark verformt, was auf mehrmaliges Verbiegen schließen lässt?
  Gibt es Rostspuren oder Lackschäden, deren Umgrenzungen nicht durch die Form aufliegender Teile erklärbar sind?
  Sind Farb  und/oder Konsistenzunterschiede bei einzelnen Lackschichten oder  tönen zu erkennen?
  Scheinen einzelne Teile von Hand gefertigt zu sein (Kantenbearbeitung und Passgenauigkeit prüfen)?
  Kann der Anbieter nachprüfbare Angaben über Herkunft und Vorbesitzer machen?
  Lässt der Anbieter in weiterem Spielraum Preisverhandlungen zu?
Bei Zutreffen eines oder mehrerer dieser Prüfungskriterien ist Vorsicht am Platze. Notfalls durch Sachverständigen (Auktionator) prüfen lassen. Bei Erwerb bestenfalls Anzahlung leisten (vgl. dazu aber auch: > Handmuster, > Unikat, >  Replica).

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