Kraft, Max; Zürich
Kraft, Max, Zürich
Max Kraft arbeitete als gelernter Feinmechaniker und Werkzeugbauer bei der Städtischen Straßenbahn Zürich. Daneben beschäftigte er sich mit Spur-0-Modellbau. Mitte der 1940er-Jahre baute er eine Kleinserie der Ae 3/6’-Lokomotive der SBB. Das Gehäuse bestand aus Zinkblech und für den Antrieb konnte er sich bei nicht mehr benutzten Motoren aus der Werkstatt seines Arbeitgebers bedienen. Das für den Wechselstrombetrieb benötigte Umschaltrelais stammte von Lionel.
Das wuchtige Ae 3/6’Modell |
Für ERnst NOtter -> ERNO lieferte er gegen Ende des Zweiten Weltkrieges die ersten Personenwagen, die eine interessante Konstruktion aufweisen, besteht doch der komplette Aufbau aus einem Stück Alublech, das an den Stirnseiten mittels einer Türimitation vernietet ist. Man kennt Wagen mit 6 und 5 unterschiedlich angeordneten Fenstern.
Personenwagen roh und gespritzt |
Wenige Halbfabrikate wurden als MONOS-Handmuster einem Interessenten im deutschen Schwäbisch-Gmünd geliefert. Die Wagen waren mit „Deutsche Reichsbahn“ beschriftet. Eine Serienproduktion scheint aber nicht zustande gekommen sein. Alle Nachforschungen über dieses Projekt haben leider keine Resultate gebracht.
MONOS-Personenwagen, den es auch in rot gab. |
Bekannt wurde Max Kraft aber insbesondere durch die Nachbildung des Scherenstromabnehmers Typ BBC, der über viele Jahre in größeren Stückzahlen produziert worden ist. Abnehmer waren auch die Firmen ->KEISER in Zug und ->HERMANN in Dällikon.
Pantograph Typ BBC |
Im Jahre 1956 erschien im Katalog des Spielwarenhauses FRANZ CARL WEBER ein Spur-0-Modell der Ae 4/7 der SBB, das MAX KRAFT zugeschrieben wird. Das Kleinserienmodell besitzt wie die Ae 3/6 ein Zinkblechgehäuse und wird von 2 KEISER-Motoren angetrieben.
Das zugkräftige Ae 4/7-Modell |
17.2.2017 GJW
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