Schienen, die ~


Im Grunde genommen falsche Bezeichnung für Gleise. Während die ersten Eisenbahn Nachbildungen als > Bodenläufer konstruiert waren, kamen Gleise erst um 1880 auf. Sie waren aus > Weißblech gefertigt und wiesen meist drei aufgelötete, später > verlappte, Schwellen auf. Die Schienen wurden durch in den Hohlkörper eingelassene Verbindungsstifte zusammengesteckt. Erst 1909 wurden diese Stifte wechselseitig versetzt, was die Handhabung wesentlich vereinfachte. Das erste aus sinnvoll aufeinander abgestimmten Gleislängen und > radien aufgebaute Gleissystem bot > Märklin 1891 für Uhrwerkbahnen an. Vorher dominierte die sog. Wulstschiene, auch Böschungsschiene genannt, bei der die Fahrzeuge in einer Vertiefung zwischen den Außenrändern liefen. Mit den ersten elektrischen Eisenbahnen wurde die Dreileiter Schiene eingeführt, deren Mittelstrang zur Stromführung isoliert war. Im Trend zur besseren Modelltreue lag die in den zwanziger Jahren eingeführte sog. Progress Schiene, die pro Gleisstück über sechs bis zehn Schwellen verfügte. Eine weitere optische Verbesserung stellte das Modellgleissystem dar, das Märklin ab 1932 für die > Spurweiten 0 und 1 herstellte. Mit Aufkommen der Spur 00 (später H0) wandelte sich das Bild weiter. Jetzt wurde von den meisten Herstellern der Gleisdamm in die Gestaltung mit einbezogen und zusammen mit den Schwellen aus einem Pressstück gefertigt.

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